Theater - Muttertagsfeier

 

 Am 14. Mai 2011 fand im Gehörlosenverein Innsbruck die Muttertagsfeier statt. Und wie es bei uns schon Tradition ist, wurde auch wieder ein Theaterstück aufgeführt. Am Anfang habe ich mir lange überlegt, welches Theaterstück aufgeführt werden soll. Das Stück, das wir gerne zeigen wollten, wurde schon vorher einmal in Wörgl und in St.Johann im Pongau gespielt. Da es aber ein sehr lustiges Stück ist, wollten wir es auch in Innsbruck zeigen. Deshalb fiel die Entscheidung auf die „Erbschaft“ Inhalt: Hans-Willi Michelitsch kommt in die Küche, während Gerlinde Paris ihren Kaffee genießt. Er regt sich furchtbar auf, weil er gestern im Gehörlosenzentrum war und ausgerechnet mit seinem besten Freund gestritten hat. Nun ist sein Arm verletzt. Hans-Willi überlegt, seinem Freund einen Beschwerdebrief zu schreiben. Aber ziemlich schnell stellt er fest, dass er große Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache hat. Er bittet seine Frau Gerlinde ihm beim Briefschreiben zu helfen, sie darf jedoch nur das schreiben, was er will. Immer wieder muss sie neu anfangen, weil Hans-Willi unzufrieden ist. Nach vielen Korrekturen und erst als Hans-Willi den Brief unterschrieben hat, ist er zufrieden.

 Danach genießen beide Kaffee und Kekse. Plötzlich steht der Hausmeister Günther Schwab, ohne vorher zu läuten, vor ihnen, und sie erschrecken beide sehr. Der Hausmeister ist wütend , weil der Briefträger gerade bei ihm geläutet hat, um einen Brief die beiden abzugeben. Da Hans-Willi und Gerlinde taub sind, haben sie das Läuten nicht gehört. Deshalb hat der Briefträger den Brief beim Hausmeister abgegeben. Hausmeister ist verärgert, weil er jetzt bis in den 4.Stock hinaufsteigen muss, um diesem blöden Brief abzugeben. Hans-Willi und Gerlinde sind so draufgekommen, dass ihre Lichtglocke kaputt ist. UPPS! Beide wundern sich über den Brief. Gerlinde versucht für Hans-Willi den Brief zu übersetzen. Sie liest und ist überglücklich, als sie erfährt, dass sie die Möbel ihrer verstorbenen Tante geerbt hat. Die Möbel sollen heute n och abgeholt werden. Hans-Willi empfiehlt ihn, mit diesem Brief in die Beratungsstelle zu gehen und nachzufragen, ob sie alles richtig verstanden haben. Seine Frau ist empört, sie ist nur schwerhörig, nicht dumm und kann den Inhalt des Briefes sehr gut verstehen.

 Pasta! Nun überlegen beide, was sie mit ihren alten Möbeln anfangen sollen, die jetzt noch in der Küche stehen. Hans-Willi hat da eine Idee. Sie könnten die alten Möbel dem verärgerten Haumeister verkaufen. Fragen kostet ja nichts! Hans-Willi muss zur Arbeit und er erwartet, dass am abend, wenn er heimkommt, die neuen Möbel schon da sind. Gerlinde schaut durch Fenster, ob der Hausmeister irgendwo draußen ist. Als sie ihn sieht, wirft sie ihm immer wieder kleine zusammengedrückte Papierkügelchen zu. Aber er ist so beschäftigt mit dem Flirten mit den Frauen, dass er nicht reagiert. Also musste Gerlinde die 4 Stöcke hinuntergehen und dann mit dem Hausmeister nochmals hinaufgehen. Sie hat dem Hausmeister die alten Möbel zum Verkauf angeboten. Der Haumeister versucht, Gerlinde zu überreden, alles gratis zu bekommen, weil es „so“ alt ist und bietet dafür an, die geerbten Möbel vom Bahnhof abzuholen. Damit steht es 1:1. Aber damit ist noch nicht Schluss! Er verlangt auch noch 2 Bier dazu. Während er unterwegs ist, putzt Gerlinde in der Küche gründlich. Nach einiger Zeit kommt der Hausmeister verschwitzt mit einem großen Paket zurück, Gerlinde ist verblüffet, weil es nur ein Paket ist. Sie läuft geschwind nach draußen, um weitere Pakete holen und kommt verwirrt in die Küche zurück. Hausmeister erklärt ihr, dass er nur ein Paket bekommen hat.

 Nach der langen Diskussion macht sie das Paket endlich auf und erschrickt erneut! Der Hausmeister kann sich kaum mehr halten vor Lachen, woraufhin Gerlinde den Hausmeister rauswirft. Die Frau ist so verzweifelt und weiß nicht, was sie ihr Mann sagen soll. Als Hans-Willi von der Arbeit heim kommt, freut er sich schon auf die neuen Möbel. Vor Freude hat er seiner Frau wunderschöne Rosen mitgebracht. Dann bleibt auch er verblüfft in der leeren Küche stehen. Er öffnet das Paket und sieht kleine, niedliche Puppenhausmöbel darin. Hans-Willi verlangt seine alten Möbel wieder zurück. Er ist außer sich, weil die alten Möbel verschenkt und bereits überall verstreut sind. Er macht Gerlinde Vorwürfe, weil sie nicht zur Beratungsstelle wollte. Hans-Willi geht frustriert ins Gasthaus, um sich zu beruhigen und ein Bier zu trinken. Seine Frau ist sitzt verzweifelt daheim. Aber nachdem sich Hans-Willi beruhigt hat, bekommt er doch ein schlechtes Gewissen, weil heute Muttertag ist und seine Frau so traurig daheim sitzt. Er macht sich auf den Weg nach Hause und verzeiht ihr. Er führt seine Frau zum Essen aus und kauft für sie neue Möbel ein. Beiden sind glücklich!!! Nach der Aufführung erhalten alle Mütter sowie die fleißigen MitarbeiterInnen Rosen. Das Stück hat vielen gut gefallen, manche sind sogar den Tränen nahe. Ich möchte mich bei den 3 SchauspielerInnen herzlich bedanken, dass sie gespielt haben.

Bericht und Regie von Irmgard Hammer